
13 Feb #MeineTop10 russischsprachige Künstler in Berlin – Die Liste der Kuratorin Julia Belousova
Jeder kennt Listen. Die Menschen lesen Listen gern und lassen sich durch Listen beeinflussen. Sie sind mächtige Instrumente, mit denen die Realität beeinflusst oder eventuell sogar kreiert werden kann. Es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Darstellung.
Von banalen Radio-Charts und nützlichen Hochschulrankings über die FIFA-Weltranglisten und die “SPIEGEL-Bestseller”-Listen bis zu den Ranglisten der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) und “The World’s Billionaires”-Listen vom Wirtschaftsmagazin “Forbes” – man finden sie in allen Bereichen des Lebens.
Auch in der Kunstwelt sind Rankings beliebt. Der seit 1970 jährlich in Deutschland erscheinende Kunstkompass stellt ein Ranking der weltweit gefragtesten Künstler der Gegenwart auf. Das britische Magazin “ArtReview” veröffentlicht alljährlich sein Kunstranking “Power 100”, das die mächtigsten Figuren im Kunstbetrieb präsentiert. Im Dezember 2018 publizierte die deutsche Kunstzeitschrift „Monopol“ ihre eigene Top-100-Liste der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Kunstwelt.
“Berlinskij” hat nicht den Anspruch, die Realität zu beeinflussen. Was das Blogmagazin aber sehr gern möchte, ist einen unvoreingenommenen Austausch zu ermöglichen. Es gibt so viele tolle Künstler – wenn nicht jeder von uns einer ist… Allein in Berlin gibt es Hunderte von ihnen. Einige russische Künstler hast du schon kennengelernt und “Berlinskij” möchte dir weiter helfen, neue Namen zu entdecken, – und das ganz transparent. Denn es ist klar, dass jeder seine Interessen und nicht zuletzt seinen eigenen Geschmack hat. Aber das bedeutet ja auch Diversität. Ab und zu werden im Blogmagazin persönliche Top-10-Listen von den interessanten und kompetenten Kunstmenschen veröffentlicht. Sie lieben Kunst und stecken die anderen mit dieser Liebe gerne an.
Die erste Top-10 Liste kommt von Yulia Belousova. Yulia ist freie Kuratorin und Gründerin der Initiative “Ephemeral Dinner”, bei der ein neues konzeptuelles Ausstellungs- und Vernetzungsformat eingesetzt wird. Sie veranstaltet Ausstellungen von jungen KünstlerInnen mit einer exquisiten Mahlzeit. Der/die ausgestellte KünstlerIn bereitet die Gerichte immer mit einem/r renommierten KünstlerIn zusammen vor, wodurch ein Dialog zwischen unterschiedlichen Künstlergenerationen initiiert wird. Yulia ist in Moskau geboren, hat Medien und Kunst in Hamburg und Neapel studiert und wohnt seit 10 Jahren in Berlin. Jedoch, wie viele Tage pro Monat sie tatsächlich in der Hauptstadt verbringt, ist eine andere Frage. Yulia ist sehr umtriebig: Wenn man ihr auf Instagram folgt und ihre Stories regelmäßig anschaut, hat man das Gefühl, dass die junge Kunstbegeisterte ihren Standort mehrmals die Woche wechselt. Und überall, wo sie ist, findet sie Kunst. Viel Kunst. Sie geht in Museen und in Galerien, trifft sich mit Kunstmenschen und besucht Künstler in ihren Ateliers. Dabei spielt die Herkunft des Künstlers für sie keine Rolle. Yulia spezialisiert sich auch nicht auf russischsprachige Künstler. Aber sie kennt sich mit der Berliner Kunstszene gut aus und hat deswegen für “Berlinskij” ihre persönliche Liste der 10 besten, in Berlin lebenden, russischsprachigen Künstler zusammengestellt.
Yulias Meinung nach sind vor allem die folgenden Künstler beachtenswert (alphabetisch aufgelistet):
- Zu den “Berlinskij”-Videointerviews mit dem Künstler:
Über Berlin und die Kunst russischer Künstler
Über seine Kunsttechnik und die Einflüsse aus der Kindheit auf seine Kunst

- Zur Webseite der Künstlerin


- Zur Webseite der Galerie
- Zum Instagram des Künstlers
- Zum “Berlinskij”-Artikel über den Künstler
- Zum “Berlinskij”-Interview mit dem Künstler
- Zur Webseite des Künstlers
- Zum Instagram des Künstlers
- Zur Webseite des Künstlers
- Zur Webseite der Galerie
- Zur Wikipedia-Seite über den Künstler
- Zur Webseite der Galerie

- Zu den “Berlinskij”-Interviews mit dem Künstler:
Das „Programmwechsel“ auf dem neuen Territorium
„Nur ein Künstler zu sein ist heute zu wenig“ – Vadim Zakharov über sein Projekt “Freehome”
- Zur Webseite des Künstlers

Und hier sind noch ein paar weitere Tipps von Yulia, falls du mehr Kunst von den russischsprachigen Künstlern sehen möchtest. Die Galerie Volker Diehl in Charlottenburg stellt einige in der Ukraine oder Russland geborene Künstler aus. Außerdem hat Yulia empfohlen, einmal eine “Freehome”-Ausstellung des Künstlers Vadim Zakharov zu besuchen. (Mehr über das Projekt kannst du im Interview mit dem Künstler lesen: Link) Auf dem Blog Kiez in Berlin erscheinen an und zu Posts zum Thema Kunst (auf Russisch) und auf dem Blog Berlinograd gibt es eine ganze Sammlung von den Portraits der russischsprachigen Kreativen in Berlin (auf Englisch).
Nach meiner eigenen Recherche gibt es noch folgende Orte, wo man auf russischsprachige Künstler stoßen kann:
- Aperto Raum in Mitte
- Art City People: Creative Space & Craft Coffee in Mitte
- Vater Bar in Neukölln
Kennst du andere Orte? Schreibe mir gerne eine Mail oder nutze das Kontaktformular des Blogmagazins. Ich füge deine Geheimtips in den Post hinzu.
Mit diesem Post geht die Beitragreihe #kunstwärts im Blogmagazin zu Ende. Was passiert als nächstes? Lass dich überraschen!
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